wollte ich wegbereitend sein
ritte ich nackt
durchs grammatik-dickicht
könnte mir keiner einen schein
heimlich in die tasche stecken
lenkte ich meinen Pegasus
unbehelligt ohne einfluss
fände er den weg zur quelle
mit traumwandlerischer
sicherheit

Gedichte und Gemälde tanzen umeinander; und sie erzählen vom Leben, von widerstreitenden Polen, von einem Weg zum letzten Sinn - Liebe. Gedichte, das sind freie Verse, befreite Rhythmen, die mit dem Finger auf die Poesie des Wesentlichen zeigen. Gemälde, das sind frische Bilderwelten, zwischen Auflösen und Werden, naturhaft und kosmisch; es sind poetisch informelle Bilder. Thomas Ortmanns mit seinen Texten und Jutta Pintaske mit ihren Bildern, finden gemeinsam einen Weg, um diese große Geschichte zu erzählen - auf nur wenig Blättern.

Lyrische Eindrücke aus der Mongolei .das Meer ist das Meer, selbst wenn seine Wellen einfrieren. Die Flügel sind trotz allem Flügel, auch wenn die Schwingen ergrauen. Möge ich dem anderen nur ein einziges Verständnis verleihen – Ich würde mich dann nicht beschweren, wenn ich aus dem Seil der Sonne ausgehend herausgelöst werde.

Was bedeutet Lyrik in der heutigen Zeit? Radikale Erneuerung? Innenschau? Vereinfachung oder Verschachtelung? Das Gedicht ist das auf das Wort verkleinerte Gefüge des Substantiellen, das aber immer auch über den Deutungsrahmen hinauswachsen kann und die Vielfalt des Vorhandenen repräsentiert. Die reine Emotion spielt mit der Sackgasse des Verstandes, Zustände, die das Leben vertiefen, haben in der Gleichzeitigkeit einer Gegenwart in diesem Band als Dichtung ihre ganz eigene Form gefunden.

Damals Das Klirren der Gürtelschließe im Dunkeln und das Schaben der Schuhe beim Ausziehn und vorm Fenster das Meer und Wind in den Pinien und dann das Gefühl nie mehr will ich aus diesem Zimmer gehen hier einfach so soll es aufhören jetzt aber Morgenrot überm Meer und du öffnest die Läden

Münchner Freiheit am abend wird abermals aufgelegt rouge etwas gelb zu dem blauen gefühl wer hat angst vor dem kitzel im nacken ein luftzug kaum spürbar die schlafenden hunde noch ahnen sie nicht: da bahnt sich etwas an.

Es gibt nicht immer Sonnenschein im Leben Und grad im Alltag geht oft viel daneben, Und hast Du Angst, die Depression wird siegen, So lass Dich davon ja nicht unterkriegen. Machs wie der Sonnenfänger im Gedicht: Lebe die Liebe, übe nicht Verzicht, Trage die Missgeschicke mit Humor, Dann kommt Dir gar nichts mehr unmöglich vor.

Dream a little dream of me, Tagträume mich – I’m sitting on a train ich sitze im Zug To nowhere nach nirgendwo