Berlin - Ecke Oranienburger Straße Anfang, Mitte der 90er Jahre. Kevin, der in einer kleinen Wohnung im Seitenflügel wohnt, erlebt den Mauerfall und die nachfolgende Wende hautnah mit. Er beobachtet seine Nachbarn, darunter den großen Thurold, den freundlichen Detlef und den obskuren Herrn Glatt, die wiederum ihn beobachten, bekommt Besuch von hinterhältigen Versicherungsvertretern und nassforschen Partnervermittlern, von Zeugen Jehovas und von Erich Honecker auf der Flucht, gibt seine Arbeit in der Bibliothek auf, um Schriftsteller zu werden, und trifft zum ersten Mal mit 'Wessis' zusammen, diesen 'seltsamen Wesen'. Seine Kindheit wird für ihn wieder lebendig, seine 'große Liebe' endet, bevor sie so richtig begonnen hat, und manchmal sieht er keinen Sinn darin, frühmorgens aufzustehen. In 79 kurzen Kapiteln entfaltet sich, fokussiert auf den jungen Mann Kevin und das Viertel, in dem er wohnt, ein originelles und mitunter auch schräges Bild der damaligen Zeit.